Die Wasserversorgung in Sachsen-Anhalt steht vor komplexen Herausforderungen, insbesondere dem Klimawandel, dem Fachkräftemangel sowie dem Bevölkerungsrückgang, der in den vergangenen Jahren jedoch an Tempo verloren hat. Das geht aus dem Kennzahlenvergleich Trinkwasserversorgung in Sachsen-Anhalt hervor, den die Confideon Unternehmensberatung jetzt für das Betrachtungsjahr 2022 vorgelegt hat. Die Daten für die Zeitreihenanalyse stammen von elf Wasserversorgungsunternehmen, die an den vergangenen drei Projektrunden teilgenommen haben. Für diese Unternehmen liegen somit lückenlose Zeitreihen über einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren vor.
Laut dem Kennzahlenvergleich hat sich die Versorgungsdichte in den analysierten Gebieten zwischen 2018 und 2022 um vier Prozent verringert, ebenso die Rohrnetzlänge je Einwohner um zwei Prozent. Bei letzterem Wert wirkte die geringfügige Reduzierung der Rohrnetzlängen entgegen.
Mit einer spezifischen Wasserabgabe von 98 Litern je Einwohner und Tag lag Sachsen-Anhalt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Die Gesamtwasserabgabe bleibt jedoch seit fünf Jahren weitgehend stabil, während die spezifische Netzabgabe leicht um ein Prozent gestiegen ist. Bei der Analyse des Wassergebrauchsverhaltens von Bevölkerung und Kleingewerbe stellt Confideon fest, dass die spezifische Wasserabgabe je Einwohner und Tag um drei Prozent gesunken ist.
Der durchschnittliche Gesamtaufwand für die Wasserabgabe in Sachsen-Anhalt beträgt 2,27 Euro je Kubikmeter. Er stieg in den vergangenen fünf Jahren um zehn Prozent und setzt sich zusammen aus Kosten für Zinsen und Abschreibungen von 0,61 Euro je Kubikmeter der Wasserabgabe sowie Betriebskosten von 1,66 Euro je Kubikmeter der Wasserabgabe.
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