Laichfischfang auf Bodensee-Felchen 2022 ausgefallen

Der Laichfischfang auf Felchen im Bodensee-Obersee ist 2022 ausgefallen. Dies haben die Sachverständigen der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) zusammen mit den Staatlichen und Kantonalen Fischereiaufsehern entschieden. Grund für die Absage sei die sehr geringe Zahl laichreifer Felchen in den Versuchsfängen ab Ende November 2022 rund um den See, teilte die IBKF mit.

Die Berufsfischerei unterstütze den Beschluss. Schon seit dem Sommer hätten die Fischerinnen und Fischer kaum noch Felchen gefangen. Bereits im Jahr 2018 war der Laichfischfang laut IBKF erstmals seit 1964 ausgefallen.

Der Bodensee ist bereits seit längerem großen Veränderungen unterworfen, erklärte die IBKF. Während bis in die späten 1980er Jahre der Nährstoffgehalt sehr hoch gewesen sei, sei er heute wieder im Bereich der ersten Hälfte des vorherigen Jahrhunderts. Dazu beigetragen habe unter anderem der Ausbau der Kläranlagen.

Der geringere Nährstoffgehalt, die zunehmende Menge an nicht-heimischen Muscheln und seit 2013 große Mengen an Stichlingen beschränken das Futterangebot der Felchen, machte die IBKF deutlich. Außerdem fräßen Stichlinge die Eier und Larven der Felchen. Auch die große Kormoranpopulation wirke sich aus.

Zusätzlich erwärme sich wegen des Klimawandels das Bodenseewasser immer stärker. Dadurch verkleinere sich der Lebensraum der Felchen, die eher kühleres Wasser bevorzugen. All diese Faktoren trügen dazu bei, dass seit einigen Jahren die Anzahl gefangener Felchen sinkt. Die IBKF berät, wie diese Herausforderungen bewältigt werden können....

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