Biden-Regierung schlägt Trinkwasser-Grenzwert für sechs PFAS vor

Die US-Regierung hat erstmals einen nationalen Trinkwasser-Grenzwert für sechs Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorgeschlagen. Damit unternimmt die US-Umweltschutzbehörde (EPA) nach eigener Darstellung einen wichtigen Schritt zum Schutz der öffentlichen Gesundheit vor PFAS-Verschmutzung. Die vorgeschlagene Verordnung würde PFOA und PFOS als einzelne Schadstoffe und vier weitere PFAS - PFNA, PFHxS, PFBS und GenX-Chemikalien - als Gemisch regulieren, falls sie verabschiedet wird, teilte die EPA mit. Damit würden die Bemühungen der Bundesstaaten zur Begrenzung von PFAS ergänzt. Für die Festsetzung der neuen Grenzwerte würden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse genutzt.

„Kommunen im ganzen Land haben viel zu lange unter der allgegenwärtigen Bedrohung durch PFAS-Verschmutzung gelitten“, sagte EPA-Chef Michael S. Regan. Deshalb habe Präsident Biden einen nationalen Ansatz zur aggressiven Bekämpfung dieser schädlichen Chemikalien auf den Weg gebracht. „Diese Maßnahme hat das Potenzial, Zehntausende von PFAS-bedingten Krankheiten zu verhindern und ist ein wichtiger Schritt, um alle unsere Gemeinden vor diesen gefährlichen Schadstoffen zu schützen“, betonte Regan.

Sollte die Verordnung verabschiedet werden, müssen öffentliche Wassersysteme auf diese Chemikalien untersucht werden, teilte die EPA weiter mit. Darüber hinaus würden die Versorger verpflichtet, die Öffentlichkeit zu informieren und die PFAS-Kontamination zu reduzieren, wenn die Werte die vorgeschlagenen Normen überschreiten. Aus dem Infrastrukturgesetz stünden zwei Mrd. US-Dollar zur Verfügung, um aufkommende Verunreinigungen, einschließlich PFAS, im Trinkwasser im ganzen Land zu bekämpfen. Diese Mittel würden den Zugang zu sicherem und sauberem Wasser in kleinen, ländlichen und benachteiligten Gemeinden fördern und gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen, so die EPA.

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