Um die Wasserqualität des Rheins zu verbessern, muss mehr getan werden. Das fordert der niederländische Verband der Flusswasserwerke RIWA-Rijn und plädiert anlässlich der Vorlage seines Jahresberichts 2022 dafür, die Oberflächenwasser aus dem Rhein für die Trinkwasseraufbereitung zu nutzen. Auch im vergangenen Jahr wurden demnach im Rhein Dutzende von Stoffen in Konzentrationen nachgewiesen, die über den Zielwerten des European River Memorandum (ERM) liegen, z.B. gibt es mehr Industriechemikalien und Arzneimittelrückstände im Rheinwasser, was für die Trinkwasserversorger zunehmenden Aufbereitungsaufwand bedeutet.
„Unser Jahresbericht ist eine Scorekarte für Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität des Rheins, und das Ergebnis stimmt nicht optimistisch. Und dass, obwohl der wachsende Trinkwasserbedarf in den Niederlanden die Wasserqualität des Rheins für die niederländische Trinkwasserversorgung noch wichtiger macht, als sie es schon immer war“, erklärte RIWA-Rijn Direktor Gerard Stroomberg. Zu diesem Zweck erkunden die Trinkwasserversorger neue Entnahmestellen im Rheineinzugsgebiet.
RIWA-Rijn prüft die Wasserqualität des Rheins im Hinblick auf drei Ziele: die Zielwerte des European River Memorandum (ERM), Artikel 7.3 der Wasserrahmenrichtlinie und das 30-Prozent-Reduktionsziel der Rheinministerkonferenz. Das European River Memorandum legt die Zielwerte für die Wasserqualität so fest, dass die Trinkwasserversorger mit einfachen natürlichen Reinigungsverfahren sauberes und gesundes Trinkwasser herstellen können.
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