Das Regierungspräsidium (RP) Kassel tritt einem Medienbericht entgegen, der vermutet, die Edertalsperre sei vor dem Weihnachtshochwasser 2023 „zu voll“ gewesen und den Betreibern, der Wasserstraßen- und Schiffsverwaltung (WSV) des Bundes und dem Regierungspräsidium vorwirft, sie hielten sich stoisch an ihr selbst aufgelegtes Fünf-Jahres-Programm zum Wintersparbetrieb. Wie das Regierungspräsidium als zuständige Obere Wasserbehörde mitteilt, war aus ihrer Sicht die Abgabenplanung aus der Talsperre vorausschauend und der Hochwassersituation angemessen.
Die Edertalsperre ist nach Angaben des RP der flächenmäßig zweitgrößte Stausee in Deutschland. Sie ist Eigentum des Bundes und erfüllt ihrer Zweckbestimmung gemäß drei Zwecke, die Schiffbarmachung der Oberweser in trockenen Sommermonaten, die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft und den Hochwasserschutz im Verlauf von Eder, Fulda und Oberweser.
Die Trinkwassergewinnung sei hingegen, anders etwa als bei den Talsperren im Harz, kein Bewirtschaftungsziel der Edertalsperre. Aus ihr werde kein Trinkwasser gewonnen und hierfür müsse daher auch kein Wasser eingestaut werden. Die Abgabenplanung aus der Edertalsperre werde das ganze Jahr überwacht und eng zwischen WSV und RP Kassel abgestimmt – auch an Feiertagen und bei Hochwasserlagen rund um die Uhr. Als leistungsfähigste Hochwasserrückhalteeinrichtung im hessischen Wesereinzugsgebiet könne die Edertalsperre Schmelzwasser aus dem Rothaargebirge bzw. stärkere Niederschläge im Einzugsgebiet aufnehmen und so den Großraum Kassel und das Weserbergland im Bedarfsfall wirksam von Hochwasserwellen entlasten.
Das sei auch während der Hochwasserlage um Weihnachten und Neujahr planmäßig geschehen und habe in einer insgesamt sehr großräumigen und angespannten Hochwasserlage noch größere Überschwemmungen verhindert. Hier geht es weiter...........
