Bonn legt Schwammstadt-Konzept vor

Mit einem Schwammstadtkonzept will die Bundesstadt Bonn den natürlichen Wasserkreislauf stärken, indem Niederschlagswasser nicht mehr schnellstmöglich in die Kanalisation abgeführt, sondern (zwischen) gespeichert wird, verdunstet oder versickert. Niederschlagswasser soll „wie in einem Schwamm“ zurückgehalten und direkt oder indirekt über Verdunstung verzögert wieder abgegeben werden. Das gelingt zum Beispiel mithilfe unterirdischer Zisternen oder Rigolen sowie begrünten Dächern und Fassaden oder Blühwiesen und Verdunstungsbeeten, teilte die Stadt mit.

Die Stadt plant u. a. auf ihren eigenen Betriebshöfen Regenwasserabflüsse von der Kanalisation abzukoppeln und das anfallende Niederschlagswasser zur Bewässerung oder als Betriebswasser zu nutzen. Eine weitere Maßnahme im Sinne der Schwammstadt ist das Pflanzen neuer Straßenbäume. Neben eigenen Aktivitäten auf kommunalen Liegenschaften und Infrastrukturen will die Stadt das Schwammstadt-Prinzip auch bei der Stadtentwicklung mitdenken, etwa indem Standards und Richtlinien für Bauvorhaben angepasst werden. Zudem gelte es, Eigentümer*innen zu motivieren, auf privaten Flächen aktiv zu werden.

Im Konzept beschreibt die Stadt verschiedene Modellprojekte, die beispielhaft skizzieren, wie Bausteine der Schwammstadt in laufende Planungsprojekte integriert werden können. So sollen zum Beispiel im Zuge der Neugestaltung der Rheingasse Flächen entsiegelt und mehr Grün geschaffen werden. In der Rheinaue ist auf der Fläche des ehemaligen Spielhauses Quasi ein Wasserspielplatz geplant, auf dem sowohl Regen- als auch Nutzwasser optimal im Sinne der Schwammstadt genutzt werden sollen.

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