BUND Hamburg fordert vom Senat mehr Gewässerschutz

Anlässlich des Internationalen Tages der Flüsse am 24. September hat der BUND Hamburg vom Senat deutlich mehr Anstrengungen zum Schutz von Hamburgs Gewässern wie Elbe, Alster, Bille und unzählige weitere, kleine Flüsse gefordert. „Nur, wenn wir unsere Gewässer schützen, werden sie auch weiterhin als blaues Netz quer durch Hamburg Lebens- und Erholungsräume schaffen. Dafür muss der Senat dringend mehr finanzielle und personelle Ressourcen für die Umsetzung von Gewässerschutz in der Hansestadt bereitstellen“, erklärte die BUND-Referentin Tideelbe / Projekt Lebendige Alster, Linda Kahl, dazu.

Hamburgs Gewässern gehe es schlecht. Das Ökosystem in der Tideelbe kämpfe mit dem enormen Nutzungsdruck durch Hafen und Schifffahrt. Der gescheiterte Flussausbau führe zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten und die ständige Baggertätigkeit zur Trübung des Elbwassers. Die Belastungen für das Leben unter Wasser seien gravierend.

„Gerade bei der enorm belasteten Elbe sehen wir dringenden Handlungsbedarf. Was der Fluss braucht ist weniger Baggerei und mehr Flachwasserzonen, sonst ist die Elbe in einigen Jahren nur noch ein toter Kanal“, warnt Kahl. Auch die kleineren Flüsse kämpfen nach ihren Angaben zunehmend mit Sauerstoffmangel, Trockenperioden und den Eintragungen von Schad- und Nährstoffen. Nur die konsequente Umsetzung von Maßnahmen, wie sie etwa die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vorsieht, führen langfristig zu einem besseren Zustand von Hamburgs Flüssen.

Dazu gehören laut der BUND-Referentin die Wiederanbindung von naturnahen Auen und die Sanierung von Uferzonen. Vorhandene Überschwemmungsflächen und Feuchtwiesen seien zu erhalten. Die Stadt müsse ein flächendeckendes Monitoring von Eintragungen aus Industrie, Landwirtschaft und Regenwasser-/ Straßenabläufen sicherstellen, damit sie auf Grenzwertüberschreibungen sofort reagieren und so die schlimmsten Folgen verhindern kann.

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