DWA begrüßt Entwurf des BMUV für ein Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

Stellungnahme veröffentlicht / Aquatische Umwelt erhält „prominente Rolle“

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) hat den Entwurf des Bundesumweltministeriums (BMUV) für ein Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) ausdrücklich begrüßt. Die Initiative mache deutlich, dass natürlicher Klimaschutz ein zentrales Instrument sein müsse, wenn die Herausforderungen des anthropogen verursachten Klimawandels gemeistert werden sollen, erklärt die Vereinigung in einer Stellungnahme zum ANK-Entwurf. Im Besonderen sei positiv zu werten, dass der aquatischen Umwelt mit der ausdrücklichen Verknüpfung mit der Nationalen Wasserstrategie sowie den ersten drei Handlungsfeldern „Schutz intakter Moore und Wiedervernässungen“, „Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen“ sowie „Meere und Küsten“ eine prominente Rolle zuerkannt werde.

Das BMUV hatte den ANK-Entwurf in die Verbändebeteiligung bis Ende Oktober 2022 gegeben. Mit dem ANK sollen Ökosysteme gestärkt sowie das Klima geschützt und gleichzeitig durch Lebensraumschutz dem Artensterben entgegengewirkt werden. Es soll zudem mit anderen Programmen wie dem Sofortprogramm Klimaschutz und der Nationalen Wasserstrategie für einen naturnahen Wasserhaushalt verknüpft werden. Aus dem neugeschaffenen Klima- und Transformationsfonds stehen dafür bis 2026 vier Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung.

Wasser, das heißt die Gewässer und der Bodenwasserhaushalt, spielen eine zentrale Rolle für das Klima und die Klimaresilienz, macht die DWA deutlich. Der Erhalt der Biodiversität und der ökologischen Funktionsfähigkeit von Gewässern und Auen sei dabei unverzichtbar. Das Programm sollte tendenziell die „Umsetzung“ und weniger die „Forschung“ priorisieren, empfiehlt die Vereinigung. Dies könne zum Beispiel mit Projekten wie einem breiten Ufergehölzprogramm geschehen. Die Kombination verschiedener Handlungsfelder, beispielsweise von Naturnaher Wasserhaushalt (Handlungsfeld 2) und Forschung und Kompetenzaufbau (Handlungsfeld 9), sei möglich und erweitere den Spielraum für Projekte.

Die DWA weist darauf hin, dass sie in ihren Fachgremien interdisziplinär umfassende Regelwerke zu Planung, Bau und Betrieb von wasserwirtschaftlichen Infrastrukturmaßnahmen und zum Erhalt der Biodiversität in Gewässern sowie zum Landschaftswassermanagement erarbeitet. Sie verfolgt nach eigener Darstellung damit ebenfalls das Ziel, Klimaschutz zu verbessern und Biodiversität zu erhalten. Der Ansatz „Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer“ sei daher grundsätzlich zu begrüßen. Auch wenn das Programm explizit auf natürliche Maßnahmen zum Erhalt und zur Steigerung der Biodiversität und des Naturschutzes ausgerichtet sei und Infrastrukturmaßnahmen in der Natur dabei nicht im Fokus der Förderung lägen, sollten diese jedoch mitberücksichtigt werden....

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