Das Umweltschutzvorhaben „Niedersächsischer Weg“ zum Natur-, Arten- und Gewässerschutz wird fortgeführt. Alle Beteiligten hätten sich darauf geeinigt, teilte das Umweltministerium in Hannover mit. Am Mittwoch seien Politik und Verbände zur ersten Sitzung nach der Landtagswahl im Oktober zusammengekommen. Die neue Landesregierung will den Niedersächsischen Weg dem Ministerium zufolge jetzt verstärkt umsetzen.
Im Rahmen des Niedersächsischen Weges sind von Umweltverbänden, Landwirtschaft und der Landesregierung vertraglich Maßnahmen für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz vereinbart worden – laut Ministerium ein deutschlandweit einmaliger Prozess. Alle Partner verpflichteten sich dabei, Entschlüsse einstimmig zu fassen. Neben der Landesregierung gehörten Vertreter des Bauernverbandes Landvolk Niedersachsen, der Landwirtschaftskammer sowie des NABU Niedersachsen und des BUND Niedersachsen zu den Unterzeichnern des „Niedersächsischen Weges“. Zahlreiche Maßnahmen für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz seien vereinbart worden.
Pestizidreduktionsstrategie
angekündigt
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) sagte: „Jetzt wollen wir mehr Tempo in die Umsetzung bringen. Mit der Pestizidreduktionsstrategie, die in Kürze vorgestellt wird, setzen wir eine der zentralen Maßnahmen des Niedersächsischen Wegs um.“
Umweltminister Christian Meyer (Grüne) erklärte,Ziel aller Partner des Niedersächsischen Weges sei es, die Finanzierung der Maßnahmen und damit auch die notwendigen Personalressourcen nachhaltig zu sichern und vorzuhalten, damit die erarbeiteten Ziele auch in der Fläche umgesetzt werden könnten. Meyer hatte bereits bei seinem Amtsantritt erklärt, den Niedersächsischen Weg mit Landwirtschaft und Naturschutz ausbauen und stärken zu wollen.
Zum Niedersächsischen Weg gehören unter anderem der Einsatz von breiteren Gewässerrandstreifen – also Uferbereiche von Gräben und Flüssen, wo nicht gedüngt oder Pflanzenschutz aufgebracht wird -, die Reduktion chemischer Pflanzenschutz durch den Einsatz neuer Spritztechnik sowie die klimaschonende Bewirtschaftung von Moorgebieten....