Salzlandkreis hebt Wasserentnahmeverbot nach eineinhalb Jahren auf

Pegelstände der Flüsse aufgrund der Niederschläge erholt

Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Vereine im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt dürfen ab sofort wieder Wasser aus oberirdischen Gewässern und auch Grundwasser entnehmen. Der Salzlandkreis hat aufgrund der anhaltenden Niederschläge in den vergangenen Monaten ein entsprechendes Verbot zur Wasserentnahme vom 8. August 2022 per Allgemeinverfügung aufgehoben, wie der Kreis Anfang Februar mitteilte. „Die Pegelstände der Flüsse haben sich aufgrund der vielen Niederschläge erholt“, begründete Landrat Markus Bauer die Entscheidung, das Verbot aufzuheben.

„Wir haben viel miteinander gesprochen. Deshalb war die Akzeptanz insbesondere bei den Landwirten groß“, resümiert der Landrat. Eine grundlegende Entspannung beim Grundwasser sieht er unterdessen noch nicht. Die Grundwasserpegel liegen trotz der vielen Niederschläge noch unter dem Niveau im Jahr 2021.“ Der zuständige Fachdienst Natur und Umwelt des Salzlandkreises gehe zwar davon aus, dass die Pegel weiter steigen werden, da die Niederschläge bis zu einem halben Jahr benötigen, um bis zum Grundwasser zu versickern.

„Gleichwohl deutet das Niveau darauf hin, dass der Wasserkreislauf gestört ist“, ergänzte Fachdienstleiterin Stefanie Olsen. Deshalb ist nach Ansicht des Salzlandkreises weiterhin ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser notwendig. Thomas Michling, Leiter der Verwaltungsdirektion, betonte, mit Blick auf die vergangenen viel zu trockenen Jahre sowie die allgemeinen Prognosen zum Klimawandel seien künftig weitere Einschränkungen bei der Wasserentnahme im Salzlandkreis wahrscheinlich. Er bat deshalb insbesondere große Wasserverbraucher im Salzlandkreis, sich mit wassersparenden Prozessen zu befassen.

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