Starkregen und Trockenheit: Frankfurt bereitet sich auf Wetterextreme vor

Trockenheit und Waldbrände, Starkregen und Hitze: Die Stadt Frankfurt will sich vor den Folgen des Klimawandels schützen. Dafür hat Klimadezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) Ende Juli einen Klimawandelaktionsplan (KWAP) vorgestellt. „Als eine der ersten Großstädte hat Frankfurt mit dem KWAP nun einen internen Fahrplan für unsere Ämter zur akuten Intervention im Krisenfall“, sagte Heilig. Demnach fasst der Plan - zusätzlich zu dem vom Bund geforderten Hitzeaktionsplan für Maßnahmen bei außergewöhnlichen Wetterereignissen - den Ablauf aller konkreten Sofortmaßnahmen für kritische klimatische Phasen in Frankfurt zusammen und koordiniert so Abläufe etwa bei außergewöhnlichen Wettersituationen wie Starkregen und dadurch verursachte Überschwemmungen.

Derzeit seien 34 Maßnahmen im Plan verankert, ergänzte der Leiter des Klimareferats der Stadt Frankfurt, Hans-Georg Dannert. Dazu gehören unter anderem mehr Waldschneisen, um der Feuerwehr den Zugang bei Waldbränden zu erleichtern oder erhöhte Bordsteine, um Überschwemmungen entgegenzuwirken. Dannert zufolge wird der Aktionsplan stetig ausgewertet und angepasst.

Der Klimawandelaktionsplan umfasst Maßnahmen der Stadt zur sofortigen Reaktion auf Extremwetterereignisse inklusive deren zeitlich direkter Vorbereitung. Mit Hilfe des KWAP könnten Akteur*innen und Akteursgruppen der Stadt, wie z. B. Katastrophenschutz, Gesundheit, Umwelt, Verkehr oder Sozialbereich, direkt auf Klimaereignisse reagieren. Die Maßnahmen seien an die spezifischen örtlichen und vor allem klimatischen Gegebenheiten in Frankfurt angepasst und werden fortlaufend ergänzt und aktualisiert. Grundlage des Frankfurter Klimawandelaktionsplanes (KWAP) sind Handlungsempfehlungen des Umweltbundesamtes (UBA) zur Erstellung von Hitzeaktionsplänen an Städte und Kommunen. Dieser wurde in Frankfurt erweitert und umfasse nun alle relevanten Bereiche des Klimawandels. Der KWAP wurde der Stadt zufolge von einer verwaltungsinternen Koordinierungsgruppe Klimawandel entwickelt. Beteiligt daran waren das federführende Klimareferat, das Umweltamt, das Grünflächenamt und das Gesundheitsamt, darüber hinaus aber auch städtische Betriebe. (EUWID/dpa)    

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