Trockenheit: BUND will rasche Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die rasche Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie durch Bund und Länder. Die Auswirkungen der Klimakatastrophe seien auch in diesem Frühsommer wieder deutlich zu spüren, teilte die Umweltorganisation anlässlich des Welttags zur Bekämpfung der Wüstenbildung und Dürre mit. Nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes sei wieder mit einem zu heißen Sommer und zu wenig Regen zu rechnen.

„Es ist zu befürchten, dass der Dürre-Trend der vergangenen Jahre sich fortsetzt“, sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt. „Deshalb müssen wir schnell die Widerstandskraft unserer Landschaft stärken und den natürlichen Wasserrückhalt erhöhen.“ Kurzfristig müssten bundesweit die einheitliche Erfassung von Kenngrößen zu Niedrigwasser und Wassermangel, einheitliche Leitlinien für regionale Wasserversorgungskonzepte sowie eine „Kommunikationsstrategie Wasser“ auf den Weg gebracht werden, verlangt die Umweltorganisation.

In Deutschland müssten auch großflächige naturbasierte Lösungen für dezentrale Wasserrückhaltemaßnahmen in der Landschaft ermöglicht werden, so Bandt. „Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung muss daher schnellstmöglich starten.“

Der BUND weist zudem erneut auf die Bedeutung von Auen für den Wasserrückhalt hin. Lebendige Flusslandschaften seien vorsorgender Hochwasserschutz als auch Wasserspeicher in der Landschaft. Regelmäßig überflutete Auen speicherten zudem bis zu 30 Prozent mehr Kohlenstoff und damit klimaschädliches CO2, reinigten das Wasser und gäben es bei Trockenheit nach und nach wieder an die Landschaft ab, machte der BUND deutlich.

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