Umweltverwaltung Berlin und Wasserbetriebe rufen zu bewusstem Umgang mit Wasser auf

Weitere Reinigungsstufen, Paradigmenwechsel beim Regenwasser

Die Umwelt-Senatsverwaltung und die Berliner Wasserbetriebe haben gemeinsam dazu aufgerufen, bewusst und sorgsam mit Wasser umzugehen. Wasser bleibe in der Region eine Ressource unter Druck – trotz wiederkehrenden Sommerregens, heißt es in einer Mitteilung der Senatsverwaltung. Pflanzen litten unter Trockenstress, und auch der Boden leide nach wie vor unter der Dürre. „Die Trinkwasserversorgung Berlins ist nach wie vor gesichert“, sagt Wasserbetriebe-Vorstandschef Christoph Donner. „Damit das so bleibt, müssen wir alle sorgsam mit dieser Ressource umgehen.“

Darauf ziele der Masterplan Wasser ab, den die Senatsumweltverwaltung unter Mitwirkung der Wasserbetriebe erarbeitet hat und der die drei Punkte umfassende Resilienzstrategie der Berliner Wasserbetriebe beinhaltet. Dabei handelt es sich um den Ausbau aller Klärwerke mit weiteren Reinigungsstufen zum Schutz der Gewässer und Trinkwasserressourcen, einen Paradigmenwechsel beim Regenwasser von der Ableitung zur Bewirtschaftung auf jedem Grundstück, um jeden Tropfen bestmöglich für Stadtgrün und Grundwasser zu nutzen, sowie die Reaktivierung stillgelegter Wasserwerke und den Bau neuer Tiefbrunnen, um die Versorgung auf noch robustere Füße zu stellen.

„Hin zur Nutzung jedes
einzelnen Wassertropfens“

„Um die Versorgung auch langfristig zu sichern, brauchen wir bessere Konzepte, unsere Ressource über die Landesgrenze hinweg gemeinsam mit Brandenburg zu bewirtschaften“, sagte Donner. „Das erfordert einen Paradigmenwechsel: weg vom Entwässern der Landschaft hin zur Nutzung jedes einzelnen Wassertropfens für den Landschafts- oder Grundwasserhaushalt.“

Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) erklärte, Berlin werde künftig – etwa durch den Klimawandel und die Folgen des Braunkohleausstiegs – deutlich weniger Wasser zur Verfügung stehen. „Gleichzeitig leben immer mehr Menschen hier, die Wasser benötigen. Deshalb müssen wir unsere Ressourcen sichern. Dies tun wir mit Hilfe des Masterplans Wasser, den wir mit Unterstützung der Wasserbetriebe entwickelt haben.“ Zahlreiche Maßnahmen daraus, wie etwa die Ertüchtigung der Klärwerke und die Reaktivierung von Wasserwerksstandorten, befinden sich bereits in der Umsetzung. „Mit einer Strategie zum Wassersparen wollen wir auch die unterschiedlichen Nutzergruppen unter die Lupe nehmen“, so Schreiner weiter. „Neben den privaten Haushalten, die in Berlin die Hauptnutzer von Wasser sind, werden auch gezielt Industrie, Gewerbe und öffentliche Verwaltung in diese Strategie einbezogen.“       

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