Betriebsstart für Pilotanlage „BioFARM“ im Klärwerk Straubing

Die Straubinger Entwässerung und Reinigung (SER) hat gemeinsam mit der MicroPyros BioEnerTec GmbH die neue Pilotanlage „BioFARM“ zur biologischen Methanisierung auf dem Gelände des Klärwerks Straubing eingeweiht. Die Anlage setzt Archaeen ein. Das sind spezielle Mikroorganismen, die Wasserstoff und Kohlendioxid verbrauchen und Biomethan produzieren, erklärte die SER. MicroPyros, ein bayerisches Start-up, ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das sich zu 63 Prozent im Besitz der italienischen Pietro Fiorentini Group befindet und auf die biologische Methanisierung spezialisiert ist.

Das Milieu der Faultürme soll für weitere Forschung und das Up-Scaling der Anlage genutzt werden, teilte die SER weiter mit. Ziel sei es, die Technologie und den Prozess der biologischen Methanisierung zu perfektionieren. Das von der BioFARM erzeugte Biomethan werde in die Faultürme zurückgeführt und zur Erzeugung von Strom und Wärme für die Kläranlage genutzt. Die Pilotanlage könne einfach und schnell modifiziert werden, um verschiedene Inputs und Outputs zu simulieren. Der Kläranlagenstandort sei ideal, weil er die Möglichkeit biete, Klärgas und Klärschlamm unter realen Bedingungen in der BioFARM zu nutzen.

„Sowohl SER als auch MicroPyros sind herausragende Vorzeigeprojekte dezentraler Energieversorgung und effizienter Verwertung kommunaler Rest- und Abfallstoffe“, sagte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert (Freie Wähler) anlässlich der Anlageneinweihung. Er bezeichnete Biomethan als einen wichtigen Energieträger mit Zukunft. Biomethan könne vielfältig und bedarfsorientiert eingesetzt werden und fossiles Erdgas ersetzen. „Bayern wird sich deshalb in den nächsten Monaten verstärkt für eine Förderung der Aufbereitung von Biogas zu Biomethan einsetzen“, kündigte er an.

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