Flusswasser als Trägermedium: RheinEnergie startet Ausschreibung für Großwärmepumpe in Köln

Die Ausschreibung für den Bau Europas größter Wärmepumpe ist heute gestartet. Die RheinEnergie ist laut einer Mitteilung zuversichtlich, dass sich am Verfahren zahlreiche Anbieter beteiligen werden und will nach Abschluss der Verhandlungen bis zur Jahresmitte 2024 einen entsprechenden Baubeschluss fassen – sofern alle Rahmenbedingungen erfüllt sind.

Am Kraftwerksstandort Köln-Niehl, direkt am Rhein gelegen, plant der Versorger die Errichtung einer Großwärmepumpe mit Flusswasser als Trägermedium. Die Gesamtleistung soll 150 MW betragen und ausreichen, um bis zu 50.000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme zu beliefern. Die RheinEnergie plant für die Anlage Investitionen im Umfang von rund 200 Mio. Euro. Sie soll das Fernwärmenetz der Kölner Innenstadt und der angrenzenden Stadtteile mitversorgen.

Die aus mehreren Modulen bestehende Großwärmepumpe lässt sich laut RheinEnergie flexibel an die Wärmeanforderungen anpassen, sie nutzt die Temperatur des Rheinwassers als Wärmemedium und kann dies mit Hilfe von Strom auf ein für die Fernwärme taugliches Temperaturniveau bringen. So lassen sich zwei Drittel Umweltenergie erschließen. Dafür sind maximal 0,5 Prozent der Menge des an Köln vorbeifließenden Rheinwassers erforderlich. Dieses Wasser kehrt nach dem Prozess in den Fluss zurück.

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