Materialforschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben ein wiederverwendbares Nanomaterial für ultrasensitive Analysen entwickelt. Mit ihm lassen sich in spektroskopischen Untersuchungsmethoden geringste Schadstoffspuren in Wasser oder anderen Flüssigkeiten zuverlässig und schnell nachweisen, teilte die Hochschule mit. Bislang sei die oberflächenverstärkte Raman-Streuung (SERS) als Untersuchungsmethode noch zu teuer oder nicht zuverlässig genug. Dem Forschungsteam der CAU sei es gelungen, die Leistungsfähigkeit der Methode um das 50-fache zu steigern.
Der Universität zufolge haben die Forschenden ein Substrat mit besonderen Nanostrukturen entwickelt, das die Empfindlichkeit und die räumliche sowie zeitliche Auflösung der Methode deutlich erhöht. Das führe selbst im Spurenbereich zu hochpräzisen und schnellen Ergebnissen. Außerdem lasse sich das Substrat wiederverwenden, was die Kosten der Analyse erheblich senke. Die Ergebnisse des Forschungsteams seien in der Fachzeitschrift Small erschienen.
Die Raman-Spektroskopie ist eine Methode, um die chemische Zusammensetzung von Materialien zu bestimmen und so auch schädliche Stoffe nachzuweisen, erklärte die Hochschule. Hierzu wird eine Stoffprobe mit einem Laser bestrahlt. Anhand des zurückgeworfenen sogenannten Raman-Signals lassen sich Rückschlüsse auf die Eigenschaften des Materials ziehen. „Eine entscheidende Rolle spielt hierbei das Substrat, die Unterlage, auf der die zu analysierende Stoffprobe liegt. Denn es kommt zu Wechselwirkungen mit dem Laserlicht, die das Raman-Signal beeinflussen“, sagte Josiah Ngenev Shondo, Doktorand am Lehrstuhl für Materialverbunde.
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