Gut gefüllte Talsperren im Harz, in Sachsen und in Sachsen-Anhalt

Im Südosten Niedersachsens ist die Trinkwasserversorgung für das laufende Jahr gesichert. Das sagte ein Sprecher der Harzwasserwerke mit Blick auf die guten Füllstände der Harzer Talsperren. Sie seien zuletzt zu 79 Prozent gefüllt und befänden sich weiterhin auf einem guten Niveau für den Sommer. In den vergangenen 30 Jahren waren sie zu diesem Zeitpunkt im Schnitt zu 74 Prozent gefüllt.

Für die Talsperren sei der diesjährige Sommer nach den trockenen Jahren zuvor eine positive Abwechslung, sagte der Sprecher mit Blick auf den ausgiebigen Niederschlag. Zum Beginn des Sommers wurden die Füllstände mit rund 84 Prozent angegeben - auch dieser Wert lag über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Trinkwasserampel steht entsprechend auf grün. Die Ampel bewertet das verfügbare Wasser und berücksichtig dabei auch vergangene und erwartete Niederschläge.

Auch in Sachsen sind die Trinkwassertalsperren derzeit gut gefüllt. Die durchschnittlichen Füllstände liegen bei gut 89 Prozent, sagte eine Sprecherin der Landestalsperrenverwaltung auf Anfrage. Im vergangenen Jahr waren die Talsperren im Schnitt zu 85,6 Prozent gefüllt. „Wir befürchten in den kommenden Monaten bezüglich der Trinkwasserversorgung aus Trinkwassertalsperren keine Engpässe“, so die Sprecherin. Die Landestalsperrenverwaltung betreibt 25 Trinkwassertalsperren im Freistaat. Rund 40 Prozent des sächsischen Trinkwassers kommt in Sachsen aus Talsperren.

Die Ausgangsverhältnisse seien in diesem Jahr „denkbar günstig“ gewesen, hieß es. Das Frühjahr war demnach relativ feucht, so dass die Zuflüsse in den Talsperren für Trinkwasser in den Monaten Februar, März und April deutlich über dem langjährigen Mittelwert lagen. Wegen des feuchten Frühjahrs hätten die Talsperren wieder vollständig aufgefüllt werden können. „Und wir konnten Ende April 2023 mit praktisch vollgefüllten Talsperren in den Frühsommer starten“, sagte die Sprecherin.

In Sachsen-Anhalt ist die Lage ähnlich: Hier sind die Talsperren derzeit trotz der Trockenheit der vergangenen Wochen ebenfalls gut gefüllt. Wie aus Daten des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt hervorgeht, liegt der Füllstand des größten Trinkwasserspeichers im Land, der Rappbodetalsperre, derzeit bei rund 86 Prozent. Im April wurde das Stauziel für den Sommer kurzzeitig erreicht. Seitdem fällt der Pegelstand leicht.

Bei anderen Talsperren liegen die Wasserstände den Daten zufolge aktuell weiter über dem Stauziel für den Sommer. Dies gilt für die Talsperre Wendefurth oder die Mandelholztalsperre (Harz). Vor allem die Regenfälle von Anfang des Jahres hätten die Pegelstände ansteigen lassen, hieß es. (dpa)

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