Norma erzielt im ersten Halbjahr 2023 Umsatzsteigerung von 2,7 Prozent

Umsatz im zweiten Quartal um 1,9 Prozent gewachsen

Die Norma Group aus Maintal  erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2023 mit einem Konzernumsatz von 639 Millionen Euro eine Steigerung um 2,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 622,3 Mio. Euro. Organisch wuchs der Umsatz im Sechsmonatszeitraum nach Angaben des Unternehmens um 3,1 Prozent; negative Währungseffekte schmälerten die Erlöse um 0,4 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) betrug im Zeitraum Januar bis Juni 2023 insgesamt 49,7 Millionen Euro gegenüber 52,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 7,8 Prozent gegenüber 8,5 Prozent, wie Norma, unter anderem Anbieter von Entwässerungssystemen und Rohrverbindern, mitteilte.

Der operative Netto-Cashflow war im ersten Halbjahr 2023 mit -12,9 Millionen Euro negativ (erstes Halbjahr 2022: 9,8 Mio. Euro). Ein Grund hierfür waren laut Norma Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten: Im ersten Halbjahr 2023 eröffnete die Norma Group ein neues Werk für Wassermanagement-Produkte in den USA und erweiterte einen Standort in China.

Der Vorstandsvorsitzende Guido Grandi sagte, die Norma Group habe sich im ersten Halbjahr gut behauptet. Das Geschäftsumfeld werde zwar im zweiten Halbjahr herausfordernd bleiben. „Wir haben aber eine gute Ausgangslage für die kommenden Monate geschaffen und wollen im weiteren Jahresverlauf unsere Effizienz in Produktion und Logistik weiter steigern. In unseren strategischen Geschäftsbereichen Industrieanwendungen, Wassermanagement sowie Mobilität und Neue Energien haben wir vielfältige Wachstumschancen identifiziert und werden diese konsequent nutzen.“

Die Norma Group hat nach eigenen Angaben im Mai 2023 das auf fünf Jahre angelegte Wachstumsprogramm „Step Up“ gestartet. Die Maßnahmen, die ein langfristig profitables Wachstum sicherstellen sollen, gliederten sich einerseits in Wachstums- und Investitionspläne für die drei strategischen Geschäftseinheiten Industrieanwendungen, Wassermanagement sowie Mobilität und Neue Energien und andererseits in Maßnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz.

Das Unternehmen strebe für das Gesamtjahr ein organisches Konzernumsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich an. Hinsichtlich der Profitabilität rechne der Vorstand für 2023 mit einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von rund acht Prozent. Der Zielwert für den operativen Netto-Cashflow betrage rund 70 Millionen Euro.

Geringere Nachfrage im Bereich
Wassermanagement im 2. Quartal kompensiert

Im zweiten Quartal 2023 ist Norma nach eigenen Angaben leicht gewachsen und hat die Profitabilität verbessert. Wesentliche Wachstumsimpulse lieferten den Angaben zufolge die spürbar angezogene Nachfrage der Automobilindustrie sowie ein gezieltes Preismanagement. Eine geringere Nachfrage im Bereich Wassermanagement habe so mehr als kompensiert werden können.

Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,9 Prozent auf 324,0 Millionen Euro (Q2 2022: 317,9 Mio. Euro). Organisch wuchs das Unternehmen in den Monaten April bis Juni 2023 um vier Prozent. Negative Währungseffekte im Zusammenhang mit dem US-Dollar verminderten das Umsatzwachstum um zwei Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) stieg im zweiten Quartal 2023 um 21,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 27,1 Millionen Euro (Q2 2022: 22,3 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 8,4 Prozent und lag damit ebenfalls über dem Vorjahreswert (Q2 2022: 7,0 Prozent). Der operative Netto-Cashflow lag im zweiten Quartal 2023 bei 31,9 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vergleichsquartal 2022 verbessert (Q2 2022: EUR 26,4 Mio.).

Grandi sagte dazu: „Unsere globale Präsenz und unser breit aufgestelltes Portfolio an Verbindungstechnik für Fahrzeuge, Wassermanagement, Maschinenbau und weitere Industrien machen uns robust – das zahlt sich im derzeit verhaltenen wirtschaftlichen Gesamtumfeld aus.“

Starkes Wachstum in Europa und
Asien, Rückgang in Amerika

In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) setzte sich der Wachstumstrend des ersten Quartals 2023 den Angaben zufolge fort: Der Umsatz stieg im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 12,4 Prozent auf 136,6 Millionen Euro (Q2 2022: 121,6 Mio. Euro). Negative Währungseffekte verringerten das Wachstum unwesentlich um 0,3 Prozent. Das starke organische Wachstum von 12,7 Prozent gründe vor allem auf einer guten Erholung der Automobilindustrie und einer angezogenen Nachfrage nach Verbindungslösungen für Pkw aller Antriebsarten. Im Bereich der Industrieanwendungen stiegen die Umsätze ebenfalls.

In der Region Amerika sank der Umsatz im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent auf 144,5 Millionen Euro (Q2 2022: 155,3 Mio. Euro), erklärte das Unternehmen. Organisch sank der Umsatz um 5,2 Prozent; Währungseffekte drückten mit -1,8 Prozent zusätzlich auf die Umsatzentwicklung. Nach einem starken Vorjahresquartal fielen die Umsätze mit Verbindungstechnik für Pkw und Nutzfahrzeuge geringer aus. Das Geschäft mit Wassermanagement-Produkten fiel nach einem sehr starken Vorjahresquartal ebenfalls niedriger aus, verbesserte sich jedoch im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2023.

In der Region Asien-Pazifik wuchs der Umsatz laut Norma im zweiten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 42,9 Millionen Euro (Q2 2022: 41,1 Mio. Euro). Organisch stieg der Umsatz stark um 12,5 Prozent; negative Währungseffekte verminderten das Umsatzwachstum um 8,1 Prozent, heißt es weiter. Vor allem die – im Vergleich zum Lockdown-geprägten Vorjahresquartal – angezogene Nachfrage von chinesischen Automobilherstellern nach Verbindungstechnik führte zu einem höheren Geschäftsvolumen in der Region. Das Geschäft mit Standardverbindungstechnik für Wassermanagement und Industrieanwendungen verzeichnete dagegen geringere Umsätze als im Vorjahreszeitraum.

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