Die MSE Mobile Schlammentwässerung GmbH (MSE) und die Phosphorgewinnung Schkopau GmbH (PGS), ein Gemeinschaftsunternehmen der Gelsenwasser AG und der EMG Easymining Germany GmbH, haben einen Vertrag über die Lieferung von Klärschlammasche aus dem Südwesten Deutschlands unterzeichnet. Damit soll die regionale Einführung der Phosphorrückgewinnung mittels der Ash2Phos-Technologie vorangetrieben werden. Es handele sich um den ersten mehrjährigen Ascheliefervertrag, teilten Gelsenwasser und EMG gemeinsam mit.
MSE und PGS kooperieren bei der Phosphorrückgewinnung aus Aschen, die bei der Verwertung von Klärschlamm erzeugt werden. Zur weiteren Entwicklung gehört die Errichtung einer Ash2Phos-Anlage im Südwesten. Bis diese mittelfristig in Betrieb gehen wird, könnten Aschen aus der Klärschlammverbrennung nach Schkopau in Sachsen-Anhalt geliefert werden.
In Schkopau läuft nach Angaben von Gelsenwasser und EMG derzeit das Genehmigungsverfahren für die erste Phosphorrückgewinnungsanlage der PGS auf Basis der Ash2Phos-Technologie. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 vorgesehen. Zum Betrieb der Anlage könnten direkt die Chemikalien genutzt werden, die im Chemiepark Schkopau bereits zur Verfügung stehen.
„Diese Vereinbarung zur Aschelieferung treibt den Bau der ersten Ash2Phos-Anlage in Deutschland weiter voran. Es ist eine entscheidende Phase, in der Ressourcen für die Aschebeschaffung gebündelt werden, und der Vertrag ist ein Meilenstein, bevor wir den Rollout starten“, sagte Christian Kabbe, Geschäftsführer von EasyMining Germany.
„Die Projekte werden zukünftig zusammen einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufführung von sauberem Phosphor in Deutschland leisten“, sagte PGS-Geschäftsführer Martin Braunersreuther. MSE, Gelsenwasser und Easymining Germany arbeiteten entsprechend der Leitprinzipien der deutschen Initiative Sauberer Phosphor 2029 und setzten sich für eine umweltfreundliche und nachhaltige Phosphorrückgewinnung und -verwertung in Deutschland ein.
