Senckenberg-Forschende: Die Gewässerqualität in Europa ist zwar besser, aber nicht gut genug

Positive Entwicklung kam um 2010 zum Erliegen

Europas Gewässerqualität ist besser, aber nicht gut genug. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Senckenberg-Wissenschaftler James Sinclair und Prof. Peter Haase, das Fließgewässer von 23 europäischen Länder untersucht hat. Anhand wirbelloser Tiere von 1.365 Standorten zeigt das Team erstmals in ihrer jetzt im Fachjournal „Nature Ecology & Evolution“ erschienenen Studie die jährliche Veränderung der ökologischen Qualität der Flüsse seit den 1990er Jahren. Während diese insgesamt zugenommen hat, kam die positive Entwicklung demnach um 2010 zum Erliegen. Die Forschenden warnen, dass der erforderliche „gute“ ökologische Zustand im Durchschnitt in den Fließgewässern nicht erreicht wurde.

Flussbegradigungen, eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten, der globale Klimawandel und Verschmutzungen – der Mensch beeinflusse die Ökosysteme von Fließgewässern massiv. „Entsprechend haben derzeit rund 60 Prozent der Flüsse Europas keinen guten ökologischen Zustand. In Deutschland sind es sogar rund 90 Prozent. Die seit 2000 geltende EU-Wasserrahmenrichtlinie sollte hier Abhilfe schaffen, jedoch gab es bislang keine belastbaren Daten zum zeitlichen Verlauf von Änderungen in der ökologischen Qualität von Flüssen“, erklärt Prof. Haase vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt.

Das Forschungsteam hat die Daten der wirbellosen, in Flüssen lebenden Tiere ausgewertet, um die zeitlichen Trends anthropogener Einflüsse zu untersuchen.

Erfahren Sie mehr über die Untersuchung zur ökologischen Wasserqualität.........

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