SWP wollen ihr Flusskraftwerk in Eutingen modernisieren

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Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) planen eine aufwendige Modernisierungsaktion für ihr Flusskraftwerk in Eutingen, das bereits seit 30 Jahren regional erzeugten Strom ins Netz einspeist. Wie das Unternehmen mitteilt, ist auch der Neubau einer Fischtreppe geplant. Durch einen erleichterten beidseitigen Zugang sollen Fische künftig noch leichter die Barriere in der Enz überwinden. Über eine Gesamtlänge von 127 Metern sollen sich künftig 38 Einzelbecken mit einer Höhendifferenz von je zwölf cm aneinanderreihen, die den Fischen den Gesamthöhenunterschied von 3,7 Metern erleichtern werden. „So können wir einen schonenden und leicht zu meisternden Aufstieg der Fische gewährleisten und die Barrierewirkung des Kraftwerks so gering wie möglich halten“, fasst Axel Speer, Mitarbeiter im Stromnetz der SWP, zusammen.

Nach der Modernisierung soll das Kraftwerk etwa 3,4 Mio. kWh Ökostrom in das Netz speisen, so Wolfgang Rößler, Bereichsleiter Netze & Erzeugung der SWP. Damit könne man rund 800 Vier-Personen-Haushalte klimaneutral mit Strom versorgen. Noch bis Dezember werden die Arbeiten vonstattengehen. In diesem Zuge werde das technische Innenleben vollständig modernisiert. „Neue Generatoren und die neu justierten Schaufelräder der Turbinen machen die Stromproduktion künftig noch effizienter“, beschreibt Rößler das Vorhaben. Zeitgleich werden auch die hydraulischen Anlagen und sämtliche elektrische Komponenten auf den neusten Stand gebracht. „Die modernisierte Anlage reagiert automatisiert auf sich verändernde Parameter wie etwa einem höheren Durchfluss, sodass wir einen größtmöglichen Wirkungsgrad erreichen werden“, meint er.

Der angestrebte Abschluss des Großprojektes soll nach Unternehmensangaben noch in diesem Jahr erreicht werden. Mit einer Bohrpfahlwand, die vorab in die anstehende Felswand eingebracht wird, werde die nötige Stabilität geschaffen, um gezielt den Aushub zwischen den Konstruktionselementen zu heben. Die Bohrpfahlwände dienen der unterirdischen Fischtreppe als Stützwand und Begrenzung, bleiben also auch nach der Baumaßnahme im Erdreich. Im weiteren Verlauf werde die Decke aufbetoniert und das Bauwerk überschüttet.

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