Der BUND Niedersachsen fordert eine wirksame Strategie für einen vorsorgenden Hochwasserschutz. Die Landesvorsitzende Susanne Gerstner erklärte: „Das aktuelle Hochwasser in Niedersachsen führt uns erneut den dringenden Handlungsbedarf für einen wirksamen Klimaschutz und die Bewältigung der Klimafolgen vor Augen. Notwendig ist ein Umdenken in der Gewässerpolitik, um für die künftig zu erwartenden Extremsituationen gerüstet zu sein. Wir müssen unseren Flüssen wieder mehr Raum geben, natürliche Überschwemmungsräume zurückgewinnen und wiedervernetzen. Gerade in Zeiten der Klima- und Artenkrise sind naturnahe Flussläufe und ihre Auen von zentraler Bedeutung. Sie puffern die Folgen von Hochwasser und Dürren auf natürliche Weise ab. Gleichzeitig erfüllen sie als Kohlenstoffspeicher wichtige Funktion für den Klimaschutz und sind Hotspots der biologischen Vielfalt.“
Gerstner verweist auf den Auenzustandsbericht laut dem in der Vergangenheit bundesweit zwei Drittel der natürlichen Überschwemmungsflächen der Flüsse verbaut oder durch Deiche von den Gewässern getrennt wurden. Nur noch zehn Prozent der Auen seien intakt und könnten ihre natürlichen Funktionen erfüllen. Hinzu komme die weiter ungebremste Versiegelung der Landschaft.
Zu einer wirksamen Strategie für einen vorsorgenden und ökologischen Hochwasserschutz gehört aus Sicht des BUND Niedersachsen die Wiederanbindung von Überschwemmungsflächen an Bäche und Flüsse durch die Rückverlegung von Deichen, die Renaturierung von Gewässern und Auen und die Wiederanbindung von Altarmen.
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