Dresdens größtes Wasserwerk nach Sanierung wieder in Betrieb

Investitionen von sechs Millionen Euro für Wasserwerk Dresden-Coschütz

Dresdens größtes Wasserwerk in Dresden-Coschütz ist nach Sanierungsarbeiten wieder in Betrieb. Fünf Monate lang wurden im Rahmen von 54 umfangreichen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie Bauarbeiten Teile des Stollensystems, welches das Wasser aus der Talsperre Klingenberg nach Dresden transportiert, und das Wasserschloss in Freital-Coßmannsdorf erneuert, teilte der Versorger SachsenEnergie gestern mit. 6.200 neue Filterdüsen seien in den Sandfilter-Becken eingebaut worden und ein weiterer Abschnitt des Reinwassersammelkanals habe eine neue Betonschicht erhalten. In der zentralen Anlage der Wasseraufbereitung wird das gereinigte Wasser gesammelt und gemäß Trinkwasserverordnung aufbereitet, bevor es in das Trinkwassernetz gelangt.

SachsenEnergie hat nach eigenen Angaben sechs Millionen Euro in die Sanierungsmaßnahmen des Hauptversorgungswerks investiert. Auch zukünftig würden größere Investitionen in die Wasseranlagen notwendig sein, um den Bestand zu sichern und den Trinkwasserbedarf langfristig sicher abzudecken.

Versorgung von weiten
Teilen Dresdens

Als eines von drei Wasserwerken versorge das Wasserwerk Coschütz weite Teile Dresdens komplett oder gemeinsam mit den anderen Werken. Insgesamt decke das Wasserwerk 60 Prozent des Wasserbedarfs mit aufbereitetem Oberflächenwasser aus dem Talsperrensystem Klingenberg/Lehnmühle im Osterzgebirge ab; den Angaben zufolge kann es pro Tag im Mittel bis zu 69.000 Kubikmeter Wasser bereitstellen. Die Aufbereitungsanlagen wurden zwischen 1939 und 1945 gebaut und als Talsperrenwasserwerk konzipiert. Die Talsperrenwasserversorgung ist den Angaben zufolge bis heute der wichtigste Bestandteil der Dresdner Trinkwasserversorgung.

Während der Sanierung übernahmen die Wasserwerke in Tolkewitz und Hosterwitz die gesamte Trinkwasserversorgung Dresdens. Anders als in Coschütz werde das Wasser in diesen Werken aus dem Dargebot der Elbe gewonnen.

Wasserverbrauch in Dresden
kontinuierlich gestiegen

Nach einer konstanten Phase in den 2000er Jahren sei der durchschnittliche Wasserverbrauch seit 2011 im Versorgungsgebiet der SachsenEnergie-Tochter Drewag, das im Kern die sächsische Landeshauptstadt Dresden umfasst, kontinuierlich angestiegen. 2014 lag der mittlere Tagesverbrauch bei 105.000 Kubikmetern, 2021 bei rund 120.000 Kubikmetern. Im Jahr 2022 verzeichnete SachsenEnergie einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von rund 124.000 Kubikmetern pro Tag. 2023 verbrauchte Dresden im Durchschnitt täglich 127.000 Kubikmeter Wasser. Der Anteil der Großindustrie am Wasserverbrauch betrage dabei 30 Prozent.

 

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