Gesperrter Helenesee: Weiterer Schritt Richtung Sanierung

Der Helene-See bei Frankfurt (Oder) ist wegen Rutschungen seit zweieinhalb Jahren gesperrt - nun rückt der Zeitpunkt für die Sanierungsplanung näher. Nach Angaben des Landesbergbauamtes (LGBR) liegt seit Januar mit dem Gutachten zur Standsicherheit die Basis für die Sanierung vor. Nach Auskunft von Oberbürgermeister René Wilke (Linke) soll in Kürze die fachliche Bewertung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Im Mai 2021 war die „kleine Ostsee“, wie der beliebte See in Ostbrandenburg auch genannt wird, komplett gesperrt worden, nachdem am Ostufer massive Rutschungen festgestellt worden waren. Bereits seit 2010 ist das Südufer gesperrt.

Wie lange die Sanierung dauern wird und wann der Helenesee für Badegäste wieder freigegeben werden kann, ist weiter unklar. Einen Zeitraum konnte LGBR-Präsident Sebastian Fritze noch nicht nennen. Bei der Klärung der Kostenaufteilung für die Sanierung des Helenesees bleibt der LGBR-Präsident optimistisch. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) als Behörde des Bundes und das Land seien in Gesprächen, jeweils die Hälfte der Kosten zu übernehmen. „Wir hoffen im 1. Halbjahr 2024“, so Fritze. Die Gespräche mit der LMBV liefen „sehr konstruktiv und zielorientiert“. Bislang ist das Land Brandenburg bei den entstandenen Kosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro für Erkundungsarbeiten und Untersuchungen in Vorleistung gegangen.

Bei dem bis zu 60 Meter tiefen Gewässer handelt es sich um das Restloch der früheren Braunkohlegrube „Helene“, die von 1943 bis 1958 betrieben worden war. Danach wurde der Tagebau laut LBGR als unwirtschaftlich aufgegeben und lief bis etwa 1970 voll Grundwasser. Abgerutschte Böschungen und Teilsperrungen hatte es im Laufe der Jahre häufig gegeben. (dpa)

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