Hochwasserschutz in NRW: Hoher Deichsanierungsbedarf

Nach Angaben von Landesumweltminister Oliver Krischer zeichnet sich beim Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen ein enormer Sanierungsbedarf ab. Mindestens auf der Hälfte der Deich-Kilometer bestehe Handlungsbedarf, zeige sich schon jetzt in seit mehreren Monaten laufenden Untersuchungen. Nach Abschluss der Überprüfung werde dem Landtag ein Bericht übermittelt. Insgesamt gebe es in NRW etwa 530 km Deiche und Schutzmauern an den größeren Flüssen des Landes. Darüber hinaus werde noch in diesem Jahr mit dem Bau zusätzlicher Pegelmessanlagen begonnen, kündigte der Grünen-Politiker im Rahmen seiner Sommer-Tour an. „Ein modernes Pegelmessnetz ist einer der wichtigsten Bausteine für eine frühzeitige Hochwasserinformation“, betonte Krischer.

Nach Zahlen des Landesumweltamts (LANUV) wird der Wasserstand an oberirdischen Gewässern in NRW durch rund 500 Pegel gemessen. 25 neue Standorte seien ermittelt worden. Um die breite Öffentlichkeit künftig schneller und besser über Hochwassergefahren zu informieren, hatte das LANUV bereits ein neues Hochwasser-Portal gestartet, das zahlreiche Daten und Lageberichte zusammenführt.

Insgesamt sieht Krischer das Hochwasser-Risikomanagement in NRW, zwei Jahre nach der Jahrhundert-Flut, „auf einem guten Weg“. Häufigere meteorologische Extrem-Ereignisse seien angesichts des fortschreitenden Klimawandels auch in NRW zu erwarten, unterstrich die Vizepräsidentin des Landesumweltamts, Barbara Köllner. (dpa)

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