Klärschlamm in Niedersachsen zur Hälfte stofflich verwertet

Im Jahr 2022 sind in Niedersachsen 164.800 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen direkt und ohne Zwischenlagerung entsorgt worden. Das war rund ein Prozent mehr als 2021, teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mit. Fast 52 Prozent oder 85.300 Tonnen seien in die stoffliche Verwertung gegangen. Das war gegenüber 2021 ein Plus von über acht Prozent.

Die Landwirtschaft hat im vorvergangenen Jahr laut LSN etwa 62.800 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse als Dünger ausgebracht. Das seien über neun Prozent mehr als im Vorjahr gewesen. Zudem seien 22.500 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse durch Kompostierung oder Vererdung stofflich verwertet worden. Die stoffliche Verwertung spiele damit in Niedersachsen immer noch eine deutlich größere Rolle als bundesweit (19,4 Prozent).

In die thermische Entsorgung gingen 74.300 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse und damit 2,5 Prozent mehr als 2021, hieß es weiter. Diese Menge entspricht etwas mehr als 45 Prozent des Gesamtaufkommens. Davon konnten 64.900 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse in Kraftwerken und industriellen Feuerungsanlagen mitverbrannt werden, berichtete das LSN.

Nur 8.100 Tonnen seien in Klärschlammverbrennungsanlagen entsorgt worden. Gleichwohl nahm diese Menge gegenüber 2021 um über 23 Prozent zu. Für 1.300 Tonnen war die Art der thermischen Entsorgung nicht zuordenbar. Deutschlandweit wurden 2022 über 80 Prozent des Klärschlamms thermisch verwertet.

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