Das Land Niedersachsen bringt jetzt das Planfeststellungsverfahren für die Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk auf den Weg. In einer Sitzung des Lenkungskreises, dem höchsten Gremium des Masterplan Ems, votierten die Partner kürzlich einhellig dafür, mit der Variante „Tideniedrigwasseranhebung“ ins Verfahren zu gehen. Auf dieser Grundlage soll das Genehmigungsverfahren für die Tidesteuerung 2025 starten, berichtet das Landesumweltministerium. Zum Lenkungskreis gehören Spitzenvertreter des Landes Niedersachsen, der Bundeswasserstraßenverwaltung, der Umweltverbände BUND, NABU und WWF, der Landkreise Emsland und Leer und der Stadt Emden sowie der Papenburger Meyer Werft.
Die Sitzung wurde geleitet von Umweltminister Christian Meyer (Grüne), dessen Ministerium den Masterplan Ems federführend verantwortet. „Ich freue mich, dass wir jetzt zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen sind“, so Meyer: „Mit der Tidesteuerung können wir die Gewässerqualität der Ems deutlich verbessern. Sie sorgt für weniger Schlick, erhöht den Sauerstoffgehalt deutlich und senkt den Salzgehalt. Für die Ökologie ist das ein großer Schritt und Erfolg.“ Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) betonte bei der Sitzung, dass es nun einen gangbaren Weg gebe, der nicht nur zur Verbesserung des Gesamtzustandes der Ems beitragen werde, sondern auch den dort bestehenden wirtschaftlichen Interessen von Schifffahrt, Hafen und Werft Rechnung trage.
Dem Beschluss vorausgegangen waren nach Angaben des Umweltministeriums Diskussionen über die Variantenwahl. Zur Debatte stand auch die Variante der Flutstromsteuerung.
Lesen Sie, warum sich die Verantwortlichen für die Variante der Tideniedrigwasseranhebung entschieden haben........
