RP Darmstadt: In Biblis wird hydraulische Grundwassersicherung fortgeführt

Schadstoffkonzentration aktuell bei fünf bis zehn Prozent der ursprünglichen Werte

Die Grundwassersanierung in der hessischen Gemeinde Biblis zeigt zwar Wirkung, jedoch laufen die Maßnahmen weiter. Das berichtet das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt und die HIM GmbH, deren Bereich Altlastensanierung (HIM-ASG) die seit vielen Jahren laufende Grundwassersanierung in der Gemeinde Biblis durchführt. Durch systematische Erkundungen war auf einer Länge von etwa 500 Metern eine Grundwasserkontaminationsfahne durch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) festgestellt worden. Verantwortlich dafür seien ehemals in diesem Gebiet liegende Reinigungsbetriebe.

Für die Bevölkerung gehe von der Verunreinigung keine unmittelbare Gefahr aus. Das Regierungspräsidium wolle aber dafür sensibilisieren, dass das Wasser aus Privatbrunnen in dem Gebiet LHKW enthalten könne und empfiehlt, im Bereich der Schadstofffahne generell auf eine Benutzung vorhandener Gartenbrunnen zu verzichten. Insbesondere von der Bewässerung von Nutzpflanzen sowie dem Befüllen von Plansch- und Schwimmbecken werde aus gesundheitlichen Vorsorgegründen abgeraten.

Durch eine erste Maßnahme konnten bislang über 650 kg Schadstoffe aus der Bodenluft entfernt werden, berichtet das RP. Als zweite Maßnahme folgte ab dem Jahr 2000 eine Grundwasserförderung. Dadurch konnten bis heute rund 3,6 Mio. m³ in drei Aufbereitungsanlagen gereinigt und weitere rund 3.100 kg Schadstoffe aus dem Untergrund entfernt werden. Aufgrund dieser weitreichenden Maßnahmen liegen die Schadstoffkonzentrationen ausgehend von den Eintragsorten der Verunreinigung (Pfadgasse/Darmstädter Straße) in der natürlichen Fließrichtung des Grundwassers bis zur Fahnenspitze (Friedhof) aktuell nur noch bei fünf bis zehn Prozent der ursprünglichen Werte.

Nach wie vor aber zeigten die Messungen, dass die geltenden Grenzwerte überschritten werden. Aus diesem Grund müssen die hydraulische Grundwassersanierung sowie das begleitende Monitoring-Programm zur Beobachtung der Schadstoffverteilung bis auf Weiteres fortgeführt werden. Hier geht es weiter..........

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -