Zwei Gemeinden im Regierungsbezirk Darmstadt haben vom Regierungspräsidium (RP) neue Wasserrechte erhalten. In der Gemeinde Reichelsheim im Odenwaldkreis sind zum Jahresende Wasserrechte von insgesamt 14 Quellen erloschen. Wie die Behörde berichtet, hat sie für diese Gewinnungsanlagen der Kommune ein Wasserrecht über jährlich 335.000 m³ Grundwasser bis 2043 erteilt. Insgesamt darf die Gemeinde aus den 14 Quellen und ihren neun Brunnen nun Grundwasser in einer Höhe von jährlich 500.000 m³ für die Versorgung ihrer knapp 9.000 Bewohner mit Trinkwasser fördern.
Die Besonderheit der Wasserversorgung von Reichelsheim liege in der dezentralen Versorgungsstruktur. Zwischen der Kerngemeinde und ihren 13 Ortsteilen erfolge ein Wasseraustausch über Verbindungsleitungen. Damit könne Versorgungsengpässen in einzelnen Ortsteilen – etwa bei Störfällen oder bei nachlassenden Schüttungen einzelner Quellen – vorgebeugt werden. Die Gemeinde verfügt über ein detailliertes Fernwirk- und Überwachungssystem, über das auch die Auswirkungen der Entnahme auf den Wasserhaushalt anhand von Messungen überwacht werden. Die genehmigten Entnahmen beanspruchen den Angaben zufolge nur einen Teil des örtlich verfügbaren Grundwasserdargebots, wodurch die lokalen Ressourcen gesichert werden.
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