Zu den Potenzialen von Aquathermie in NRW-Ballungsräumen haben sich Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV), der VKU-Landesverband und das Öko-Institut neben anderen Akteuren am 12. März 2024 im Wirtschaftsausschuss des NRW-Landtags geäußert. Dabei ging es um den Antrag „Was dem Élysée-Palast recht ist, ist dem Ruhrgebiet billig: für eine soziale Wärmewende in Ballungsgebieten mit Abwasser heizen!“ vom November 2023, in dem die SPD-Landtagsfraktion die schwarz-grüne Landesregierung auffordert, die Chancen des Heizens mit Abwasser in Nordrhein-Westfalen bekannter zu machen.
In ihrer Stellungnahme begrüßen die Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband das wachsende politische Interesse am Thema Aquathermie und befürworten die im Antrag aufgeworfenen Vorschläge zur Förderung des Energieträgers. Obwohl die Potenziale der Aquathermie bei der kommunalen Wärmeleitplanung einen wichtigen Beitrag leisten könnten, werde die Kanalwärme in den Betrachtungen oftmals übersehen. Andere Technologien – obwohl deutlich aufwendiger – wie zum Beispiel die Tiefengeothermie, hätten hier einen deutlichen Bekanntheitsvorsprung. Wasserwirtschaftliche Akteure, Branchenverbände und die Politik seien hier aufgerufen, die Bekanntheit der Technologie zu steigern.
Bevor die Nutzung von Aquathermie in Erwägung gezogen werden könne, müssten Nutzungspotenziale konkret vor Ort bekannt sein. EGLV hat dazu eine Potenzialkarte für die eigenen Kanäle erstellt, die bei neuen Projekten eine erste Informationsquelle darstellt. Eine ähnliche Karte für kommunale Kanäle in Nordrhein-Westfalen existiere noch nicht. Die Wasserwirtschaftsverbände würden daher die Förderung der Erstellung entsprechender Potenzialkarten auch in anderen Städten begrüßen, um hier für mehr Transparenz zu sorgen. Hier geht es weiter...........
