Berlin erhält neue großindustrielle Abwasserwärmepumpe

Am Berliner Kraftwerksstandort Reuter West werden in Zukunft eine neue Abwasserwärmepumpenanlage in großindustriellem Maßstab sowie eine neue Gegendruck-Dampfturbine einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Das teilte das Energieunternehmen Vattenfall Mitte März anlässlich der Grundsteinlegung für das Projekt „Reuter Sustainable Heat and Power" mit, in das über 200 Millionen Euro investiert würden. Im Jahr 2026 sollen die neuen Anlagen in Betrieb gehen.

Beide Technologien nutzten lokale Abwärmequellen für die zukünftige Berliner Wärmeversorgung. Die Großwärmepumpenanlage, mit einer thermischen Leistung von 75 Megawatt, werde an die neue Reinigungsstufe des Klärwerks Ruhleben der Berliner Wasserbetriebe (BWB) in Spandau angeschlossen. Damit versorge die Anlage etwa 45.000 Wohneinheiten jährlich mit Fernwärme und spare dabei rund 50.000 Tonnen CO2-Emissionen ein. Die industriellen Großwärmepumpen, hergestellt von Siemens Energy, nutzen die Restwärme aus gereinigtem Abwasser, heben diese auf ein höheres Temperaturniveau und speisen sie ins Berliner Fernwärmenetz ein, führte Vattenfall aus. 

Christoph Donner, der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, erklärte, die Ausrüstung des Klärwerks Ruhleben mit zwei neuen weitergehenden Reinigungsstufen der Abwasseraufbereitung biete an diesem Standort eine hervorragende Möglichkeit, in der Kooperation von Vattenfall Wärme Berlin und den Berliner Wasserbetrieben für die Berlinerinnen und Berliner, für die kommunale Wärmeplanung sowie für die Klimaziele des Landes einen großen Schritt umzusetzen. 

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