Stengele zum internationalen Tag der Flüsse: "Möglichst viele natürliche Flussläufe wiederherstellen"

„Wir brauchen lebendige intakte Flüsse, als Lebensadern der Tier- und Pflanzenwelt, der Landwirtschaft und für uns.“ Das erklärte Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) zum internationalen Tag der Flüsse am 24. September. Ziel sei, möglichst viele natürliche Flussläufe wiederherzustellen, dem Wasser mehr Raum zu geben und schädliche Einträge zu verringern. „So können wir die Artenvielfalt und Hochwasserschutz stärken. Hier setzen wir mit dem Wassergesetz, dem Landesprogramm Gewässerschutz und Hochwasserschutz sowie der Niedrigwasserstrategie an“, so Stengele.

Der Minister sagte, dass in Thüringen seit Jahren zahlreiche Maßnahmen des Gewässerschutzes und des Hochwasserschutzes umgesetzt werden, die bereits zu Verbesserungen geführt hätten. Die Schwerpunkte bis 2027 bilden laut Stengele die naturnahe Gestaltung von 970 km Fließgewässern sowie die Umsetzung von 1.400 Maßnahmen zur Herstellung der Durchwanderbarkeit der Fließgewässer, damit die Fische ihre Laichgebiete erreichen können, sowie die Umsetzung weiterer 480 Abwassermaßnahmen und der Anschluss weiterer 100.000 Menschen an eine zentrale Abwasserentsorgung

Zu den in Thüringen durchgeführten Maßnahmen zählt auch die Anlage von Gehölzstreifen an den Gewässern zur Beschattung und damit Reduzierung der Wassertemperaturen, die Aufbau eines Frühwarnsystems „Gewässerökologie“ bei Auftreten von Dürren und langhaltenden Trockenwetterphasen sowie 900 Projekte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Deichrückverlegungen sollen dort erfolgen, wo es möglich ist. 1.600 ha sollen als zusätzlicher Überflutungsraum wiedergewonnen werden. 15 Mio. Euro wolle das Land in die kommunale Starkregenvorsorge investieren.

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