Trinkwasserverluste in Südhessen: BUND Landesverband sieht Kommunen in der Pflicht

Über 200 Liter Wasserverlust pro Stunde und Leitungskilometer

Da durch marode Trinkwasser-Leitungssysteme in Südhessen täglich mehrere Tausend Liter Trinkwasser bei der Beförderung verloren gehen, fordert der BUND Hessen die Kommunen auf, die Leitungen zu sanieren. Die Umweltschutzorganisation sei über die in der aktuellen Wasserbilanz Rhein-Main des Regierungspräsidiums Darmstadt aufgeführten inakzeptabel hohen Trinkwasserverluste in den kommunalen Rohrleitungsnetzen entsetzt, heißt es in einer Mitteilung des BUND Hessen.

„Kommunen müssen dringend ihrer Pflicht zur Sanierung ihrer Trinkwasser-Leitungssysteme nachkommen, damit kostbares Trinkwasser bei den Menschen ankommt anstatt nutzlos im Boden zu versickern“, fordert BUND-Vorsitzender Jörg Nitsch. „Undichte Leitungen lassen in Südhessen und im Vogelsberg Wälder und Wiesen vertrocknen.“ Über 200 Liter Wasserverlust - so viel wie eine volle Badewanne – pro Stunde und Leitungskilometer seien angesichts der anhaltenden Trockenheit unannehmbar.

„Leider wurde bei vielen Kommunen der Sanierung des Trinkwasserleitungssystem kein oder nur geringes Augenmerk geschenkt. Was im Untergrund mit dem Trinkwasser passiert, sieht niemand und die Sanierung von Wasserleitungen ist teuer. Also schonen die Kommunen den kommunalen Haushaltsplan vor solchen Investitionen. Auf Dauer gesehen wird sich dies aber rächen“, so Nitsch weiter. Um die Kosten der Leitungssanierung zu finanzieren, könnte die Wiedereinführung des Wassercents als zweckgebundene Abgabe für Kommunen hilfreich sein.

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