Unterfrankens größter See füllt sich wieder mit Wasser

Der größte See in Unterfranken füllt sich wieder mit Wasser. Seit der zweiten Dezemberwoche ist der Abfluss für den Ellertshäuser See im Landkreis Schweinfurt geschlossen und der Wasserstand steigt wieder, wie Andreas Kirchner vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen sagte. Der See war in den 1950er Jahren als Stausee angelegt worden, wird heute aber auch für den Hochwasserschutz und als Naherholungsgebiet genutzt. Normalerweise fasst er der Behörde zufolge 1,7 Millionen Kubikmeter Wasser. Zuletzt war der See 1983 geleert worden.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FW) hatte beim Start des Wiedereinstaus die Bedeutung von Wasserspeichern in Zeiten des Klimawandels sowohl für den Hochwasserschutz als auch für die Niedrigwasseraufhöhung betont. Bis zum nächsten Sommer dürfte der Wasserstand nur noch ein bis eineinhalb Meter unter dem Normalpegel liegen, sagte Kirchner. Bis der See wieder komplett gefüllt ist, wird es allerdings noch viele Monate dauern. Denn der See sei ausschließlich auf Regenfälle angewiesen, um sich zu füllen.

Die Ende November 2021 begonnene Sanierung des Hauptsees sei damit weitgehend abgeschlossen. Nun stehe noch die Sanierung des Vorsees aus. Anlass für die Arbeiten war eine sanierungsbedürftige Auslassleitung.

Eigentlich sollte der bis zu 16 Meter tiefe See bei Stadtlauringen schon in diesem Sommer den Badegästen und Seglern wieder zur Verfügung stehen. Weitere Bauarbeiten für die Sanierung und Mäharbeiten am Ufer in den Badebereichen sorgten für eine Verzögerung.

Für künftige Arbeiten muss der See voraussichtlich nicht mehr komplett abgelassen werden. Ein neu errichteter Damm im Hauptsee ermögliche künftig ein Absenken des Wasserspiegels, so dass die Betriebseinrichtungen trockengelegt werden könnten, ohne den See komplett entleeren zu müssen, wie es vom Wasserwirtschaftsamt heißt. (dpa/EUWID)      

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