Wasserver- und -entsorgung in Brandenburg: Minister Vogel wirbt für Teilnahme am Kennzahlenvergleich

Spezifische Wasserabgabe niedriger als in anderen Bundesländern

Mit dem aktuellen Bericht für das Jahr 2021 wurde jetzt der mittlerweile fünfte landesweite Kennzahlenvergleich zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Brandenburg veröffentlicht. Landesumweltminister Axel Vogel (Grüne) begrüßt diese Initiative und appelliert an die noch nicht teilnehmenden Aufgabenträger, von den Ergebnissen zu lernen und künftig im eigenen Interesse teilzunehmen. Der Kennzahlenvergleich habe sich in den letzten Jahren als anerkanntes Instrument und wertvolle Hilfe etabliert, um die betrieblichen Prozesse der kommunalen Aufgabenträger zu optimieren und voranzubringen. Etwa ein Drittel der Aufgabenträger beteilige sich an der Erhebung und dem Vergleich. Zu den Kennzahlen zählen etwa Angaben zur Anzahl von Leitungsschäden, zu Kosten der Instandhaltung oder Schaffung von Infrastruktur zur Wasserverteilung sowie die Pro-Kopf-Wasserabgabe.

Im aktuellen Bericht konnten mit insgesamt 39 Unternehmen, Verbänden, Stadtwerken und Gemeinden aus allen Regionen des Landes Brandenburg und aller Unternehmens- und Organisationsformen etwa 44 Prozent der ver- bzw. entsorgten Bevölkerung abgebildet werden. „Die Siedlungswasserwirtschaft im Land Brandenburg steht sowohl in den ländlichen Gebieten des Landes als auch in der Metropolenregion vor der Herausforderung, mit den strukturellen, demografischen und klimatischen Veränderungen Schritt zu halten und auch mittelfristig Anpassungsstrategien zu entwickeln“, erklärte Vogel.

Allerdings konnte der stagnierende Trend bei der Mitwirkung kommunaler Aufgabenträger auch beim fünften landesweiten Kennzahlenvergleich nicht gebrochen werden. „Ich blicke mit einiger Sorge darauf, dass die bestehenden Möglichkeiten und Angebote zur Selbsthilfe von vielen Aufgabenträgern nicht genutzt werden,“ meint der Minister.

In den vergangenen rund 30 Jahren konnte im Land Brandenburg die technische Infrastruktur zur ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung erheblich ausgebaut und modernisiert werden. Dies spiegele sich in der verbesserten Wasserbeschaffenheit brandenburgischer Flüsse und Seen wider. Diesen Stand gelte es nicht nur zu halten – vielmehr seien im dritten Bewirtschaftungszyklus der Wasserrahmenrichtlinie auch im Bereich Siedlungswasserwirtschaft erhebliche Anstrengungen zu leisten, um den wachsenden Anforderungen zum Schutz der Gewässer nachzukommen....

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