Die Ruhr ist heute ein Gewässer mit bester Qualität für die Natur und die Trinkwassergewinnung für 4,6 Mio. Menschen. Wie der Vorstandsvorsitzende des Ruhrverbands, Prof. Norbert Jardin, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR), Bernd Heinz, bei der gemeinsamen Vorstellung der 50. Jubiläumsausgabe des Ruhrgüteberichts am 11. September 2023 in Essen erklärten, seien die Zeiten eines hocheutrophen Gewässers „lange vorbei“. Das sei auch dem Ruhrgütebericht zu verdanken, der Jahr für Jahr den Spiegel vorhalte und mit vielen Daten und Fakten die Wirkung von getroffenen Maßnahmen hinterfrage und neue Maßnahmen zum Schutz der Gewässer begründe.
Bei der ersten Veröffentlichung 1973 war die Ruhr hinsichtlich der Entnahmemengen und der Wasserqualität an ihrer Belastungsgrenze. Die ersten Ruhrgüteberichte beschrieben den Fluss als „hocheutrophes Gewässer mit entsprechenden Sekundärverunreinigungen“. Neben dem Phosphatgehalt standen die Stoffe Mangan, Ammonium und Cadmium im Fokus, berichten Ruhrverband und AWWR.
Schon im zweiten Jahrzehnt von 1983 bis 1992 waren demnach deutliche Verbesserungen der Ruhrwassergüte zu verzeichnen. Die Cadmiumbelastung sank um 90 Prozent. Die Radioaktivität, die zu diesem Zeitpunkt bereits stark rückläufig war, wurde durch den Reaktorunfall in Tschernobyl wieder zu einem Thema. Problematische Entwicklungen zeigten sich beim Nitratgehalt sowie bei dem Totalherbizid Diuron. Diese Belastungen seien stark zurückgegangen und gelten heute nicht mehr als Herausforderung.
Lesen Sie weiter, welche Fortschritte in den vergangenen Jahren erzielt wurden, und informieren Sie sich über die einzelnen Parameter, die in dem Bericht betrachtet werden.......
