Berlin-Brandenburg nach regenreichem Winter: Wasser im Boden, aber nicht im Grundwasser

Untersuchung des Wasserhaushalts am Beispiel des Demnitzer Mühlenflie-ßes

Nachdem der viele Regen in Berlin und Brandenburg im vergangenen Jahr und zu Beginn dieses Jahres für die Böden, Seen und Flüssen in der Region nach den trockenen Vorjahren zu einer positiven Veränderung geführt hat, hat das Grundwasser jedoch noch nicht wieder den Zustand erreicht, den es vor dem Trockenjahr 2018 hatte. Zudem ist 2023 wegen der hohen Temperaturen besonders viel Wasser verdunstet. Darauf weist das Leibniz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in einer Mitteilung hin. Professorin Dörthe Tetzlaff vom IGB und der Humboldt-Universität zu Berlin untersucht den Landschaftswasserhaushalt am Beispiel des Demnitzer Mühlenfließes, eines Teileinzugsgebiets der Spree in Brandenburg.

Das IGB berichtet weiter, dass der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) zum Zustand der Bodenfeuchte in Deutschland in den vergangenen Monaten wenig Gelb, Orange und Rot aufgezeigt habe. Demnach war es in weiten Teilen Deutschlands nicht einmal ungewöhnlich trocken und schon gar nicht traten die Kategorien moderate, schwere, extreme oder außergewöhnliche Dürre großflächig auf.

„Erfreulich ist, dass das Wasserdefizit unserer Böden durch die Niederschläge im vergangenen Jahr und zu Beginn dieses Jahres wieder ausgeglichen wurde. In einigen Regionen Deutschlands – auch hier in Berlin/Brandenburg – sind die Böden völlig gesättigt“, sagt die Forscherin. Das „Bodenwasserdefizit“ sei eine wichtige Eingangsgröße für den UFZ-Dürremonitor. Dabei gelte der Wassergehalt in den oberen Bodenschichten bis 1,80 m Tiefe als Indikator für das Wasser in der Landschaft.

Das tiefer gelegene Grundwasser werde mit diesem Ansatz jedoch nicht erfasst. „Unsere aktuellen Daten zeigen, dass die Grundwasserstände in der sehr niederschlagsarmen Region Berlin-Brandenburg zwar deutlich angestiegen sind, aber immer noch nicht die ‚Normalwerte‘ von vor der Dürre 2018 erreicht haben“, so Tetzlaff.

Erfahren Sie, was Tetzlaff weiter berichtet.........

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