Niedersachsen: Grundwasserstände nicht nachhaltig verbessert

Eine nachhaltige Verbesserung der niedrigen Grundwasserstände ist trotz der Niederschläge der vergangenen Wochen in vielen Regionen Niedersachsens nicht eingetreten. Das ausgeprägte Niederschlagsdefizit der Vorjahre könne in Summe nicht kompensiert werden, hieß es Mitte August seitens des Landes-Umweltministeriums. Insbesondere in den Jahren 2018 bis 2020 und 2022 regnete es dem Ministerium zufolge landesweit zu wenig. Ausbleibende Niederschläge könnten schnell wieder zu einer Verschärfung der Niedrigwasserlage führen.

„Es ist richtig, dass Kommunen bei extremer Trockenheit und Dürre die Wasserverbräuche, die nicht der menschlichen Versorgung dienen, einschränken“, erklärte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Grundwasserreserven würden sinken und Gewässer hätten auch durch Verdunstung weniger Wasser. „Es ist daher sinnvoll, in allen Bereichen - bei Industrie, Landwirtschaft aber auch in den Haushalten - den Wasserverbrauch angesichts der großen Trockenheit zu reduzieren“, so der Minister.

 „Die Trinkwasserversorgung in Niedersachsen ist, wie in allen Bundesländern, jederzeit sichergestellt“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Wolf Merkel. Möglich seien aber vereinzelte regionale Einschränkungen oder Engpässe zu besonderen Trockenperioden. „Die öffentliche Wasserversorgung nutzt nur drei Prozent des Wasserdargebotes für die Bereitstellung von Trinkwasser“, sagte Merkel. Allerdings steige der Nutzungsdruck auf das Grundwasser tendenziell, während die Neubildung in Teilen des Landes abnimmt, wie der Umweltverband BUND mitteilte. (dpa) 

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