Der WWF Deutschland will mit der Bekanntgabe so genannter „Gewässerperlen“ in Süddeutschland ein positives Signal aussenden. Eine von der Umweltschutzorganisation beauftragte Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass nur noch wenige Fließgewässer weitgehend naturnah und unangetastet sind. Um Kandidaten für das Label „Gewässerperle PLUS“ in Bayern und Baden-Württemberg zu identifizieren, hat der WWF Deutschland einen Hintergrundbericht in Auftrag gegeben, in dessen Rahmen alle (nach WRRL berichtspflichtigen) Fließgewässer in den beiden Bundesländern in einer datenbasierten GIS-Analyse untersucht wurden.
Darin wurde ausgewertet, welche Gewässerstrecken den Zertifizierungskriterien für eine Gewässerperle entsprechen. Dafür wurden die Daten der Gewässerstrukturkartierungen und Zustandsbewertungen nach WRRL genutzt, sowie Geo-Daten zu Querbauwerken und deren Durchgängigkeit für Fische.
In Bayern erfüllen 56 Gewässerabschnitte mit einer Gesamtlänge von 348,7 km die Anforderungen des Labels „Gewässerperle PLUS“. Alle diese Gewässerabschnitte aufsummiert ergeben eine Strecke von 348,7 km, was etwa 1,3 Prozent aller nach WRRL kartierten Fließgewässer in Bayern entspricht. Dazu zählen die oberbayerische Ammer, die Tirschenreuther Waldnaab in der Oberpfalz oder die Breitach im Allgäu. In Baden-Württemberg erfüllen 24 Abschnitte die Anforderungen. Mit 125,8 km Strecke entspricht das etwa 0,9 Prozent aller nach WRRL kartierten Fließgewässer, darunter drei im Südschwarzwald, nämlich Wutach, Ibach und Schwarzenbach, heißt es in dem Hintergrundbericht.
Erfahren Sie u.a. mehr darüber, welche Fließgewässer in der Kandidatenliste dominieren und wofür das „PLUS“ im Namen des Labels steht.......
