Ab April 2024 steigt der Brutto-Preis für Trinkwasser in Willich: 1.000 Liter kosten künftig 1,93 Euro. Für einen Drei-Personen-Haushalt, der im Jahr 150 Kubikmeter Wasser verbraucht, sind das monatliche Mehrkosten von 5,70 Euro, berichten die Stadtwerke Willich. Es sei die erste Anhebung des Arbeitspreises seit 20 Jahren. Lediglich der Grundpreis sei den zurückliegenden Jahren rund alle zwei Jahre moderat erhöht worden, um den allgemeinen Kostenanstieg zu kompensieren.
Mit dem neuen Preis werden die Investitionen in Leitungsnetze, Pumpstationen, Brunnen und Speicher sichergestellt als technische Basis für die gleichbleibend hohe Qualität des Trinkwassers in der Region. „Anderthalb bis zwei Millionen Euro investieren die Stadtwerke jährlich in die Wasser-Infrastruktur“, sagt Geschäftsführer Tafil Pufja. Bei allem, was an Arbeiten notwendig sei, seien die Kosten deutlich gestiegen: für den Tiefbau, das Personal, die Materialien. Die Anhebung des Preises sei wichtig, um das Niveau an Erneuerung und Erweiterung wirtschaftlich auch weiterhin zu stemmen.
„Derzeit modernisieren wir beispielsweise die komplette Leittechnik im Wasserwerk Fellerhöfe – ein Projekt mit einem Volumen von rund 300.000 Euro. Das Thema PFAS, das uns aktuell beschäftigt, wird weitere Investitionen nach sich ziehen, etwa in Filtrationsanlagen“, so Pufja.
Da der Arbeitspreis um etwa 20 Prozent steige, haben die Stadtwerke die Landeskartellbehörde einbezogen, die der Preiserhöhung als plausibel und gut begründet zugestimmt habe.
