Der Einsatz der Fracking-Technik in Deutschland würde die Problematik der Wasserverfügbarkeit bei Trockenheit und Dürre weiter verschärfen. Der hohe Wasserbedarf der Technik hätte zuerst Auswirkungen auf die vom Grundwasser abhängigen Ökosysteme wie Feuchtwiesen, Moore und Sumpfgebiete sowie Wälder, schreibt das Umweltbundesamt in seinem aktuell veröffentlichten Fact Sheet „Fracking zur Schiefergasförderung in Deutschland – Eine energie- und umweltfachliche Einschätzung“.
Die Trockenjahre 2018 bis 2020 und 2022 in Deutschland hätten gezeigt, dass durch den Klimawandel bedingt die Temperaturen steigen und Trockenperioden häufiger werden. Betroffen von einer veränderten Wasserverfügbarkeit seien vielfältige Nutzungen; Wasserverfügbarkeit für alle und jeden Zweck sei damit keine Selbstverständlichkeit mehr. Der landwirtschaftliche Bewässerungsbedarf wird dem UBA zufolge in Zukunft spürbar steigen, was zu einer zunehmenden Konkurrenz um die Ressource Grundwasser führen werde.
Mögliche kumulative Effekte
beim Wasserbedarf
Der Wasserbedarf hänge vor allem von der Anzahl der Bohrungen zur Erschließung eines Fördergebietes und der in der Stimulationsphase durchgeführten Frac-Operationen ab. Nach neueren Erkenntnissen könne der Wasserbedarf beim Fracking bis zu 19.000 Kubikmeter je Bohrung betragen, wobei die Anzahl der Fracs je Bohrung sehr unterschiedlich sein könne. Der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) gehe für einen Frac von einem Wasserverbrauch zwischen 300 bis 600 Kubikmeter aus.
Um den Wasserverbrauch zu reduzieren, müsse der Fokus auf der Aufbereitung und Wiederverwendung von Flowback und Lagerstättenwasser liegen. Bei der flächenhaften Erschließung von Schiefergaslagerstätten mittels Fracking sind daher laut UBA mögliche kumulative Effekte des Wasserbedarfs zu berücksichtigen.
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